1991 wagte Jan Popp die Firmengründung
Greiz. Es war der Wunsch nach Selbstständigkeit der Jan Popp Anfang der 1990er Jahre seinem eigentlich gelernten Beruf als Tischler den Rücken kehren und nach neuen Herausforderungen suchen ließ. “Mir war es immer wichtig, viel Kontakt zu den Leuten zu haben. Schon als Tischler war ich lieber auf Montage als in der Werkstatt”, blickt Jan Popp heute zurück.
Da das notwendige Darlehen, um sich als Tischler selbstständig zu machen, aussichtslos schien, entschied er sich für den Branchenwechsel und fing zunächst auf selbstständiger Basis als Immobilienkaufmann bei einer Nürnberger Firma an – mit ernüchternder Bilanz. “Ostdeutsche Mitarbeiter wurden dort um ihr Geld gebracht. Das war meine erste Erfahrung mit der Marktwirtschaft”, so der Eindruck des Greizers nach Provisionsausfällen. Also entschloss er sich ein eigenes Büro aufzumachen und kehrte nach Greiz zurück. “Andere Firmen hätten aufgrund meiner Verkaufserfolge auch Interesse gehabt, aber die Liebe zur Heimat hat mich dazu bewegt, hier Fuß zu fassen. Das habe ich bis heute nicht bereut”, resümiert Popp.
War das erste provisorische Mietbüro vor 25 Jahren noch im früheren Kunststoffwerk in Aubachtal, wo zuvor bereits sein Vater arbeitete, ging es danach in der Poststraße weiter. “Damals musste ich die Bilder in die Exposés noch einkleben und diese dann von Hand binden”, erinnert sich Popp. Heute setzt das Unternehmen, das mittlerweile in der Thomasstraße ansässig ist, hingegen auf Webpräsenz und blickt mit stolz auf positive Kundenbewertungen auf den Portalen. Rund 130 Miet- und Kaufimmobilien zählt das Unternehmen heute. Dazu kommen 800 Einheiten, für die das Maklerbüro Jan Popp die Hausverwaltung übernimmt.
Auch die Zahl der Mitarbeiter ist auf fünf gestiegen, doch auch hier zeigt sich Kontinuität. Die meisten sind seit vielen Jahren Teil des Teams. Büroleiterin Kerstin Hübschmann, ihrerseits die erste Angestellte der Firma, trägt bereits seit 1993 zum Erfolg bei. Neu dabei ist hingegen Sara Popp, die vor kurzem als Auszubildende in der Firma ihres Vaters angefangen hat. “Das ist wohl die größte Freude in den 25 Jahren, dass sie Spaß an der Arbeit hat. Mit über 50 beginnt man schon zu überlegen, wie es weitergehen könnte. Schön wäre es, wenn die Firma, die ich von Null aufgebaut habe, unter dem Namen weitergeführt würde”, hofft Jan Popp.
Doch ans Aufhören will er dennoch nicht denken. Stattdessen blickt er heute in einer Feier mit Mitarbeitern, langjährigen Wegbegleitern und Kunden lieber auf die vergangenen 25 Jahre zurück und will sich lieber ein Beispiel an Greizern, die noch mit 80 vor ihrem Laden zu finden sind nehmen und blickt bei den aktuellen Niedrigzinsen optimistisch auf den Markt.
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