Gemeinsam zu neuen Zielen radeln

Die Greizer Radsportfreunde sind ein ganz junger Verein, der schon zu Beginn eine besondere Herausforderung zu bewältigen hatte. Geplant war die Gründung Anfang 2020. Dann kam Corona. „Dann haben wir es auf den 20. Juni verlegt. Da hatten wir gerade mal eine glückliche Phase“, sagt Heike Kollascheck, Geschäftsführerin des Vereins.

Dankbar sind die aktuell 32 Mitglieder, dass ihnen Unternehmer Jens Geißler Räume zur Verfügung gestellt hat, in denen sich jetzt ihr Domizil befindet. Wichtig war ihnen, dass es ein ebenerdiges Gebäude ist. Viel Arbeit haben die Radsportfreunde investiert, um aus der alten Werkstatt eine gemütliche Heimstatt zu machen. Zusammen Zeit verbringen

Auch wenn im Verein ehemalige Profis organisiert sind, gehe es nicht um Spitzenleistungen und sportliche Erfolge. „Wir wollen alle bedienen, Familien, vor allem aber auch Jugendliche“, so Kollascheck. Das Radfahren sei dabei nur ein Aspekt. Vielmehr gehe es um gemeinsame Freizeitaktivitäten, das Gemeinschaftsgefühl, das der Verein fördern will. Die Mitglieder sollen sich wohlfühlen, Zeit miteinander verbringen und Spaß dabei haben.

Dennoch geht es natürlich auch ums Radfahren. Informationen rund um die Verkehrserziehung, vor allem für Kinder und Jugendliche, werden geboten. Die haben bereits auf einem Parcours ihr Geschick auf dem Rad testen können. Mit der ehemaligen Radsporttrainerin Margit Kollascheck habe der Verein zudem eine Frau in seinen Reihen, die Erfahrung bei der Vermittlung von Wissen rund ums Fahren habe.

Eine besonders schöne Aktion, an der kein Greizer vorbeigekommen ist, haben die Radsportfreunde Ende 2020 durchgeführt. An der Weihnachtshütte in der Friedhofstraße hatte es Suppen und Glühwein – coronakonform zum Mitnehmen – gegeben. „Da haben alle mitgekocht und gegrillt, sich eingebracht“, sagt Heike Kollascheck und freut sich rückblickend.

Regelmäßige Treffs und Ausfahrten

Die Erlöse haben sich die Vereinsmitglieder aber nicht in die eigene Tasche gesteckt, sondern investiert. „Wir haben Fahrradständer gekauft, die wir im Oktober übergeben werden. Sie werden in der Stadt und im Umland verteilt“, erzählt die Chef-Organisatorin des Vereins. Sie freut sich besonders, dass auch der Neustadtverein sowie Immobilienmakler Jan Popp ihre Unterstützung zugesagt haben und sich an der Aktion finanziell beteiligen wollen.

Die Vereinsmitglieder treffen sich regelmäßig, an diesem Sonntag ist die nächste Ausfahrt geplant. Die Touren werden aktuell intern angeboten, gern würden die Greizer Radsportfreunde aber weitere Mitfahrer begrüßen. Zuvor ist allerdings in puncto Versicherung noch einiges zu klären.

Derzeit bereiten die Mitglieder eine Ausstellung über den Greizer Profifahrer Detlef Macha vor, die im Dezember eröffnet werden soll. Denn auch die erfolgreiche Geschichte des Greizer Radsports liegt ihnen am Herzen.

Für Ausstellung, Räder und Vereinskleidung

„Wir planen, im Dezember eine Ausstellung zu eröffnen, die Greizer Radsport-Historie steht dabei im Mittelpunkt. Dafür werden Vitrinen gebraucht“, erzählt Heike Kollascheck, wofür das Geld, das der Verein bei unserer Aktion bekommt, eingesetzt werden soll.

Heike Kollascheck ist Geschäftsführerin der Greizer Radsportfreunde und für alles Organisatorische zuständig.

Ein Teil des Geldes soll zudem für Fahrräder eingesetzt werden, die Interessierten, die kein eigenes Rad haben, zur Verfügung gestellt werden. Dabei schauen die Vereinsmitglieder nach, ob Fahrräder in Fundbüros nicht abgeholt werden. Die holen sie sich dann, setzen sie instand und leihen sie auf Wunsch aus.

Gern hätte Kollascheck auch eine einheitliche Vereinskleidung für die Mitglieder.

„Und wenn wir noch etwas übrig haben, wollen wir noch ein paar Fahrradständer mehr anschaffen, die wir dann in Greiz aufstellen“, sagt sie.