Fast wie eine zweite Familie

Der Greizer Tennisclub freut sich über jeden mit Spaß am Spiel

Greiz Tennis ist spätestens seit Boris Becker und Steffi Graf jedem ein Begriff. Ob im Einzel oder Doppel, Tennis ist seit Jahren eine gerngesehene Sportart, auch dank deutscher Beteiligung wie durch Angelique Kerber oder Alexander Zverev.

Von dieser Popularität profitiert der Tennisclub Blau Weiß in Greiz. Mit circa 160 aktiven Mitgliedern von Jung bis Alt sind die fünf Tennisplätze auf dem Hainberg stets gut besucht. Doch Klaus Richter – 1. Vorsitzender des Vereins – betont gern, dass es immer Platz zum Spielen für die Vereinsmitglieder gäbe.

Auch die Historie des Tennisclubs kann sich sehen lassen, 1898 wurde der Verein gegründet, damals noch als „Lawn Tennisclub“. Im Jahr 1920 wurden dann die bis heute bestehenden fünf Tennisplätze auf dem Hainberg errichtet. Doch wer jetzt an eine 100 Jahre alte Anlage denkt, liegt falsch. Die Mitglieder gehen mit der Zeit und der Platzbau wird durch den Verein selbst realisiert.

1950 wurde die Anlage dann von Grund auf neu gebaut, zusammen mit dem bis heute erhaltenen Clubhaus, das aber im Laufe der Zeit regelmäßig saniert wurde. Man kann erkennen, der Verein ist engagiert und das nicht nur auf dem eigenen Vereinsgelände. Selbst die Fußballer kommen auf den Tennisplatz

Eine Vereinspartnerschaft mit dem Tennis Club Rehau, die Veranstaltung der Kreisjugendspiele im Tennis auf dem Vereinsgelände oder eine langjährige Kooperation mit dem Greizer Ulf-Merbold-Gymnasium, bei der einmal jährlich ein Sportfest veranstaltet wird, bei dem die Kinder sich unter Anleitung im Tennis ausprobieren können. Auch der 1. FC Greiz pflegt eine Beziehung zu den Tennisspielern. Jedes Jahr kommen die Fußballer in der Saison-Vorbereitung zum TC Blau Weiß Greiz und nehmen statt der Fußballschuhe den Tennisschläger zur Hand, denn Tennis ist ein schneller Sport, bei dem man seine Reflexe und Reaktionsfähigkeit gut trainieren könne, was auch den Kickern zugute käme.

„Es ist halt wie eine zweite Familie“, sagt Klaus Richter. „Die Alten sitzen am Rand des Spielfeldes und geben – natürlich nur hilfreiche – Sprüche zum Besten, während sich die Jungen auf dem Platz abkämpfen, aber es kann auch mal andersherum laufen“, meint er grinsend.

Für den Vereinschef ist es diese offene und herzliche Atmosphäre, die ihm so wichtig ist. „Sportliche Erfolge, die Punktspiele und das Training sind schon wichtig, aber es ist mir viel wichtiger, dass wir eine großartige Gemeinschaft sind, die eine Leidenschaft teilt, Tennis“, sagt er. Man sitzt im Sommer gern nach den Trainings gemeinsam im Freien und grillt zusammen oder trinkt auch mal ein Bier.

Quelle: OTZ – Niclas Petzold